Atelier Dino-Arsus / Zeichnungen und Illustrationen

 Home Zurück
Der letzte Morgen
 
Wir sehen Eva, unsere Urmutter, im Schutz einer Hecke liegen. Der Teufel, in Gestalt einer Schlange, schickt sich an sie zu wecken, um sie zu verführen. Wie uns die Bibel berichtet, wird Eva den Eingebungen des Teufels folgen und der Erbsünde verfallen, indem sie auch Adam umgarnt, so wie sie sich vorher vom Teufel zum Sündenfall verleiten ließ.

Doch worin bestand eigentlich die Sünde Evas? Sie hat „sich schlau gemacht“. Für mich sind die Vorstellungen Gottes nicht schlüssig. Entweder hat er die Menschen nach seinem Bilde geschaffen, dann aber bitte auch in geistiger Hinsicht – oder sollten wir annehmen, Gott ist nicht so göttlich und neigt gar zu Neid und Mißgunst. Nichts von alledem – vielmehr gehe ich davon aus, daß die späteren Verfasser der Bibel hier ihrem männlichen Minderwertigkeitskomplex gegenüber der Frau einen göttlichen Mantel umgehängt haben, um damit die Frau „in die Schranken“ zu verweisen.

Sind wir Männer doch mal ehrlich gegenüber uns selbst – die Frau ist es doch, die uns und unseren Erfindungsgeist mit ihrer Phantasie und ihren Visionen antreibt, fordert und uns glauben läßt, wir wären allein darauf gekommen (leider gelingt es ihr nicht immer unsere schöpferischen Ergüsse in die richtigen Bahnen zu lenken). Die Frau ist es, die nicht aufgibt und uns wieder aufbaut, wenn wir verzagen und die Frau ist es, die uns versorgt, verwöhnt und sich uns hingibt. Und die Frau ist es, die uns unsere Kinder austrägt.

Um es noch härter zu sagen: Wir Männer brauchen die Frau, aber welche Frau braucht einen Mann (wirklich) – das ist die „Erbsünde“ der Frau.